Zeitungsartikel aus der Tageszeitung "Krone" vom März 2010.
Die Front der Befürworter eines Schanigartens auf dem Hauptplatz ist breit. Der Grazer FP-Chef Mario Eustacchio präsentiert nun einen Architektenvorschlag (von Architekt Paul Mikolasch) für eine moderne Gastgartenlösung. Auch Pronto-Wirt Gerald Gutschi arbeitet an einem neuen Konzept. Die Grünen bleiben stur.
So könnte ein moderner Gastgarten auf dem Grazer Hauptplatz möglicherweise aussehen
Eustacchio versteht die Verbohrtheit der Grünen nicht - Vize-Bürgermeisterin Lisa Rücker will einem Gastgarten ja weiter nicht zustimmen. Für sie haben Radfahrer, die den Hauptplatz queren, Vorrang...
Zumindest Bürgermeister Siegfried Nagl hat mittlerweile Gesprächsbereitschaft signalisiert. Er fordert ein Konzept, das sowohl die Grazer Ambitionen als City of Design erfüllt und auch Bedacht nimmt auf das Grazer Weltkulturerbe.
Wie ein moderner Schanigarten aussehen könnte, zeigt der Vorschlag des Architekten Mikolasch (Büro mikolasch-architektur). Eustacchio: "Wir haben hier ein tolles Konzept als Diskussionsbasis. Der Hauptplatz bietet derzeit einen trostlosen Anblick. In beinahe allen europäischen Städten gibt es auf den zentralen Plätzen Gastgärten. Nur in Graz nicht! Ein Schanigarten wäre eine touristische Aufwertung. Auch die Grazer und die Wirtschaftstreibenden in der Innenstadt würden profitieren."
Vor einem Jahrzehnt (!) wurde ein Konzept für den Hauptplatz erarbeitet, das keinen Gastgarten vorsieht aber dieses Konzept darf nicht für alle Zeiten in Stein gemeißelt bleiben. Die Grünen aber pfeifen auf die Wünsche vieler, vieler Grazer (bei einer Abstimmung auf www.steirerkrone.at waren über 82 Prozent für den Gastgarten) und der Innenstadtwirtschaft.
GERALD RICHTER